Neue Bücher für neue Arbeit
Alle Fotos auf dieser Seite sind von Patrick Lipke.
Mehr zu Patrick findest du auf seiner Website unter www.patricklipkephotography.com
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In der Woche vom 15.-19. April 2024 hat das BIG&GROWING NEW WORK FESTIVAL in Hamburg stattgefunden. Unter dem Titel „Neue Bücher für neue Arbeit“ veranstalteten Evelyn Kühn und Dr. Johannes Fertmann ein Lagerfeuergespräch in den Räumen der Einrichtungsspezialisten Joppich & Rieckhoff.
Ich habe mich besonders darüber gefreut, als Autorin mit dabei zu sein und mit weiteren Autoren sowie den Teilnehmenden über die Wirkung von Büchern zu sprechen.
In diesem Artikel erzähle ich dir von meinen Eindrücken und von Gedanken, die mich auch nach dem Event noch begleitet haben.
Bist du bereit? Dann lass uns loslegen.
Die Gastgeberin Evelyn Kühn
Evelyn habe ich 2020 während der Corona-Pandemie online kennengelernt. Durch unseren Kontakt war ich bereits 2021 mit einem Vortrag beim BIG&GROWING als Speakerin dabei. Damals musste das Festival coronabedingt online stattfinden. Von daher war es schön, Evelyn nun endlich einmal in real life zu sehen.
Bücher und ihre Autoren
An diesem Abend war Anja Zerbin mit ihrem Buch „Workspotting“ (Murmann Verlag) zu Gast, genauso wie Hans Rusinek mit seinem Buch „Work Survive Balance“ (Herder Verlag). Zusammen ergaben unsere Bücher ein schönes Farbenspiel, nicht wahr?
Neue Arbeitswelten in der Autorenlandschaft?
Bei der Veranstaltung ging es nicht nur um die Wirkung von Büchern für New Work, sondern ebenso um die Arbeitswelten in der Autorenlandschaft. Dabei lag ein Schwerpunkt auf traditionellen und herkömmlichen Arbeitsweisen. Besonders interessant fand ich zu hören, welche Erfahrungen die beiden Autoren in der Zusammenarbeit mit den Verlagen gemacht haben. Hans wies darauf hin, dass der Verlag einen anderen Titel für sein Buch wählen wollte und eine andere Zielgruppe im Sinn hatte. Auch die durchaus schlechte Bezahlung wurde thematisiert.
Beim Zuhören bemerkte ich, dass meine Lebensrealität eine komplett andere ist. Und na klar: Ich war in der kleinen Runde die einzige Autorin, die ihr Buch selbst publiziert hatte.
Dazu musst du wissen: Ich habe mein Buch nicht selbst publiziert, weil mich kein Verlag wollte (oh nein!). Ganz im Gegenteil. Ich habe mein Buch selbst publiziert, weil ich mich bewusst dafür entschieden habe.
Mir war früh klar, dass ich durch die Zusammenarbeit mit einem Verlag viel Mitbestimmungsrecht verlieren würde (darüber hatte ich auch in der Podcast-Folge Ich schreibe ein Buch über Teamentwicklung erzählt). Ich wollte aber selbst entscheiden, wie viele Praxisgeschichten ich in meinem Buch unterbringe. Ich wollte auch den Titel selbst wählen und das Cover gestalten. Ja, ich wollte sogar meine Lektorin und meinen Korrektor selbstbestimmt auswählen. Dafür habe ich als Unternehmerin selbstverständlich investiert. Gleichzeitig erwirtschafte ich als Unternehmerin mit meinem selbstpublizierten Buch auch mehr Gewinn und erlebe im Gegensatz zu den Verlagsautoren keine schlechte Bezahlung.
Wie sich daraus schon ableiten lässt, sind mir die Themen „Selbstbestimmung“ und „Eigenverantwortung“ so wichtig, dass mich kein Verlag der Welt locken konnte. Mein Ziel war es immer, möglichst frei und unabhängig arbeiten zu können.
Das ist für mich Neues Arbeiten. Meine ganz persönliche New Work-Praxis.
Allerdings muss natürlich auch erwähnt werden, dass ich mit meinem Buchprojekt andere Voraussetzungen hatte als meine beiden Kollegen in der Runde. Als Selbstständige habe ich mich von der hiesigen Angestelltenwelt schon früh freigeschwommen. Ich bin es gewohnt, eigenverantwortlich zu arbeiten. In diesem Sinne ist die Selbstständigkeit mein persönlicher Raum der neuen Arbeitswelt. Die Frage: „Wie will ich leben und arbeiten?“ beschäftigt mich regelmäßig und bei jedem neuen Projekt.
Auch nach der Veranstaltung habe ich noch darüber nachgedacht, ob neue Arbeitswelten in der Autorenlandschaft eher von Selbstständigen geprägt werden. Ich weiß, das ist eine gewagte Frage. Was denkst du?
Ich finde es wichtig, darüber nachzudenken. Denn: Neue Arbeit bezieht sich auf alle Arbeitsbereiche. Auch auf die Arbeit von Autoren.
Die Vielfalt der Motivationen: Warum schreiben wir Bücher über Neue Arbeit?
Das war eine der Fragen des Abends. Von meiner Autoren-Coachin Daniela Pucher weiß ich, dass es für das Schreiben eines eigenen Sachbuches verschiedene Gründe geben kann. Als Unternehmer wollen wir mit einem Buch vielleicht unser Geschäft ankurbeln oder wir wollen als Typ Guru unseren Expertenstatus ausbauen (mehr darüber kannst du übrigens auch in Danielas Buch Zur Sache, Experten! Sachbuch schreiben und vermarkten nachlesen).
Für mich persönlich lag der Zauber eines Sachbuches darin, mit meiner Community über einen weiteren Kommunikationskanal in den Austausch zu kommen.
Immerhin kommuniziere ich mit meiner Community - bestehend aus Coaches, Supervisoren, Team- und Organisationsentwicklern - über meinen Newsletter, über meinen Podcast und natürlich auch in Workshops und Kursen. Aber ein Buch ist nun mal ein physisches Produkt. Man kann es in den Händen halten, es mit auf Reisen nehmen oder einfach ins Regal stellen. Diesen Kanal wollte ich mir unbedingt erschließen.
Zu Beginn meines Schreibprozesses habe ich mir vorgestellt, wie die Coaches ihre Reisetasche packen und zu einem Teamworkshop fahren. Mit dabei mein Buch. In meiner Vorstellung hatte es lauter Eselsohren und bunte Haftnotizen ragten aus den Seiten.
Und damit kommen wir zum nächsten Aspekt: Ich hatte niemals vor, ein theoretisches New-Work-Buch zu schreiben. Mein Buch ist für Praktiker gedacht, die Teams und Organisationen darin begleiten, neue Arbeitsformen zu kreieren. In diesem Sinne ist es auch ein Arbeitsbuch.
Schon heute (also gut vier Monate nach dem Erscheinen) lässt sich sehen, wie mit dem Buch gearbeitet wird, was mich sehr glücklich macht. In Gesprächen mit anderen Coaches können wir nun viel tiefer in das Thema Visionsarbeit einsteigen. Die Vorarbeit hat das Buch ja schon geleistet (bzw. der Coach selbst, der das Buch gelesen hat).
Und: Es macht mich unglaublich glücklich zu hören, was die Coaches in den Teams und Organisationen bewegen!
Eine Buchempfehlungen
Gibt es ein Buch, das dein Arbeitsleben nachhaltig geprägt hat? Auf diese Frage musste ich leider mit „Nein“ antworten. Ich würde sagen, viele Bücher haben mich geprägt (darunter natürlich auch jede Menge systemische Bücher). Trotzdem habe ich an diesem Abend das Buch Solopreneur von Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg empfohlen.
Dieses Buch hat mich darin begleitet, mein Coaching-Business so zu gestalten, dass es zu meinem Leben passt. Ich habe gelernt, mich von einer Freelancerin, die abhängig war von Auftraggebern und neuen Aufträgen, zu einer Solopreneurin mit eigenen Angeboten und Produkten zu entwickeln.
Das war eine spannende Reise. Es macht mich daher auch happy, meine Erfahrungen heute an andere Coaches weiterzugeben.
Zum Schluss
Zum Schluss gab es noch schöne Gespräche mit den Teilnehmenden bei Snacks und Wein - und natürlich durften noch einige Bücher signiert werden.
Ein schöner Abschluss!
Danke an Evelyn und Johannes.
Bis zum nächsten Mal 👋
Noch mehr Impressionen
Hier kannst du dir noch weitere Bilder anschauen. Alle Fotos sind von Patrick Lipke. Mehr zu Patrick findest du auf seiner Website unter www.patricklipkephotography.com , bei >>LinkedIn sowie bei >>Instagram.
Hi, ich bin Christine Neumann
systemische Supervisorin und Coachin, Host des Podcasts Die Vision führt uns an!, leidenschaftliche Visionärin und New Workerin. In den sozialen Medien findest du mich bei instagram: @visionscoachin und facebook: @visionscoachin
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